Prävention sexualisierter Gewalt - was heißt das?

Insbesondere Kinder und Jugendliche, die in Vereinen aktiv sind, bedürfen eines besonderen Schutzes. Das Wohl dieser Kinder und Jugendlichen zu schützen und ihre geistige und seelische Entwicklung zu fördern, muss oberstes Ziel der Vereinsaktivitäten sein. Dazu gehört vor allem die Prävention sexualisierter Gewalt.

Prävention sexualisierter Gewalt (PsG) beinhaltet die Information, Sensibilisierung, Schulung, Qualifizierung und Beratung aller Akteure *innen, die mit der Betreuung, Ausbildung und Führung von Kindern und Jugendlichen im Deutschen Alpenverein beauftragt sind. DAV und JDAV haben eine Konzeption erarbeitet, die nun schrittweise auf allen Ebenen der Vereinsarbeit umgesetzt werden soll.

Generelles Ziel ist es, einen offenen Umgang mit diesem Thema zu erreichen. Die Etablierung einer Kultur der Aufmerksamkeit und des Hinschauens soll potentielle Täter*innen abschrecken. Gleichzeitig muss es aber vermieden werden, eine Atmosphäre des Misstrauens und der Verdächtigung zu schaffen. Daher ist es entscheidend, dass sich die Jugend-, Familien-, Fachübungs- leiter*innen sowie Trainer*innen mit dem Thema auseinander setzten und sensibilisiert werden.

Mehr zu diesem Thema findet ihr in der folgenden Broschüre sowie auf den Seiten des JDAV https://www.jdav.de/Wissen/PSG/

DAV Infobroschüre PsG

Die Entwicklung

Bereits 2014 beschäftigte das Thema PSG Sportvereine in ganz Deutschland, den Deutschen Olympischen Sportbund und alle Landessportbünde, den DAV Bundesverband und damit naturgemäß auch uns als Sektion. Der Vorstand der Sektion hat sich auf Anraten des Jugendvorstands bewusst für eine Strategie der Aufklärung und Information entschieden, um offen und transparent mit diesem ernsten Thema umzugehen. Als ersten Schritt stellen wir hier zunächst den aktuellen Sachverhalt in Kürze dar und skizzieren nächste Schritte. Wir alle tragen eine gemeinsame Verantwortung für die Kinder und Jugendlichen in unserem Verein und unsere Aufmerksamkeit und unser gemeinsamer Einsatz für ein Umfeld, das Tätern keine Chance gibt, sind die Grundlage für ihren Schutz.

Im Jahr 2012 trat das neue Bundeskinderschutzgesetz (BuKischG) in Kraft, das den Ausschluss einschlägig Vorbestrafter nach §72aSGBVIII im Kinder- und Jugendbereich und die Pflicht zur Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses festschreibt.

Kinder und Jugendliche sollen ohne Gewalt und Diskriminierung aufwachsen. Dazu sollen sie auch im Sport Unterstützung und Schutz durch die Verantwortlichen erfahren.

Personen, deren Führungszeugnis Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, gegen die körperliche Unversehrtheit oder gegen die persönliche Freiheit aufweist, sind demnach von der Kinder- und Jugendarbeit im Verein und im Verband auszuschließen.

Die Hamburger Sportjugend als Träger der freien Jugendhilfe und die Stadt Hamburg als Träger der öffentlichen Jugendhilfe sind aufgefordert gewesen, entsprechend des BuKischG eine Vereinbarung abzuschließen. Die Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung, die verbindlichen Charakter für die Mitgliedervereine und –verbände hat, erfolgte zwischen der Hamburger Sportjugend und der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration der Freien und Hansestadt Hamburg im August 2014.

Als Mitgliedsverein der Hamburger Sportjugend ist diese Vereinbarung nun auch für unsere Sektion bindend und steht im Einklang mit den Empfehlungen des DAV.

Uns ist bewusst, dass die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses nur ein sinnvoller Teil eines Gesamtkonzeptes zur Prävention von sexualisierter Gewalt im Verein sein kann. Es stellt alleine keine Garantie für die Einhaltung des Kinder- und Jugendschutzes dar und sollte daher von weiteren Maßnahmen begleitet werden.

Eine Kultur der Aufmerksamkeit und des Handelns Verantwortlicher muss daher dazu beitragen, Betroffene zum Reden zu ermutigen, potenzielle Täter/ -innen abzuschrecken und ein Klima zu schaffen, das Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Sport vor sexualisierter Gewalt schützt.

Unsere Ansprechpartner - Thomas von Ehren und Ann-Christin Peithmann

Für dieses wichtige Thema hat unsere Sektion zwei vertrauensvolle Ansprechpartner berufen. Sie stehen euch für alle Fragen zu dem Thema jederzeit persönlich gern zur Verfügung. Ihr erreicht Sie über die gemeinsame Email Adresse: psg@dav-hamburg.de oder jeweils direkt unter thomas.vonehren@dav-hamburg.de und ann-christin.peithmann@jdav-hamburg.de.

Vorstellung Thomas von Ehren

Hallo liebe Bergsport- und Kletterfreunde,

mein Name ist Thomas von Ehren, ich bin 61 Jahre alt, verheiratet, und ich habe zwei kletter- und boulderbegeisterte Kinder.

Meine Interesse für das Sportklettern habe ich erst vor 8 Jahren entdeckt, ich klettere seitdem mit wachsender Begeisterung und habe 2015 die DAV Ausbildung zum Sporttrainer C absolviert. Neben verschiedenen Kursen, die ich für den DAV anbiete, betreue ich das DAV Projekt „Klettern mit geflüchteten Jugendlichen“. Außerdem gebe ich verschiedenen Schul- und Kindergruppen Kletterunterricht, weiter biete ich in den Sommermonaten am DESY Turm im Volkspark Toprope-klettern für Kinder und Jugendliche an.

Im DAV Hamburg stehe ich euch, zusammen mit Ann-Christin, als Ansprechperson für die Prävention Sexueller Gewalt jederzeit zur Verfügung. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen liegt mir sehr am Herzen, solltet ihr Fragen oder Sorgen haben kommt gerne auf mich zu.

Mit freundlichen Grüßen,
Euer Thomas

Vorstellung Ann-Christin Peithmann

Hallo liebe Alle,

mein Name ist Ann-Christin Peithmann, ich bin 24 Jahre alt.

Kletterbegeistert bin ich schon seit fast zehn Jahren und 2011 dann auch dem DAV beigetreten. Seit dem bin ich bei den Trollen (mehr oder weniger regelmäßig) dabei. Seit November letzten Jahres sitze ich im Jugendausschuss unserer Sektion.

Ich freue mich, dass ich mich nun für die Jugend einsetzen kann und übernehme gerne den Posten als PSG-Beauftragte des Jungendvorstandes.

Zusammen mit Thomas von Ehren stehe ich euch jederzeit gerne bei Fragen zur Verfügung.

Liebe Grüße

Ann-Christin