Wie jedes Jahr ging die Kinderskireise mit einem großen Gewusel am Bahnhof in Hamburg los. Aufgrund defekter Wagenstandanzeige mussten wir dreimal den kompletten Bahnsteig entlang laufen um unser Abteil ausfindig zu machen. Nachdem alle mit Gepäck im Zug waren gab es sogleich die nächste Überraschung. Dank dem Durcheinander bei der Buchung gab es zwar genügend Kinder-Tickets, aber keine Zugtickets für die Betreuenden. Die Hoffnung der Kids nach einer sturmfreien Bude wurde dann aber von netten Schaffner_innen zunichte gemacht und wir konnten alle unsere Reise mit unser geliebten deutschen Bahn weiterführen.
Nach einem langen Reisetag wurden alle von Justus, Klaus und Mathis in einer perfekt vorbereiteten Hütte am Fuße des Hochkönig mit Gourmet-Linsensuppe begrüßt.
Leider war das Wetter für die Woche eher nass als kalt angesagt, aber selbst die Schließung des Saukarlifts und somit die Halbierung des Skigebiets hielt die Kids nicht davon ab, im Regen bis zum Tagesende über die Pisten zu heizen. Wie aus Hamburg gewohnt, war das Wetter sehr wechselhaft und es gab einen freudigen Regen-Sonne-Regen-Sonne-Mix, sodass alle die Möglichkeit hatten sich in der Sonne zu trocknen. Die Kids hatten viel Spaß am Sport und es wurde fleißig durchgetauscht, wenn jemand mal Ski oder Snowboard ausprobieren wollte. Beim ganzen hin und her getausche kam es sogar ab und an vor, dass einige mit zwei verschiedenen Schuhen auf dem Gipfel standen
Events wie die Nachtwanderung, das Skirennen oder Gruppenspiele durften natürlich nicht fehlen. Als sogenanntes Ausgleichstraining zum harten Skisport wurde an den Nachmittagen ‚Werwolf‘, dicht gefolgt von ‚UNO mit Extras‘, bis zum Abendessen gespielt. Dank des leckeren Essens und täglich frisch gebacken Kuchens von Kerstin haben alle selbst nach 6 vollen sportlichen Skitagen zugenommen. Sie wurde zwar bei der Vorbereitung für das Essen von den Kids tatkräftig unterstützt, nur ist beim ganzen Skifahren bei so Manchen die Motivation fürs Abspülen auf der Piste liegen geblieben.
Zwei weitere Highlights waren auch die Skitouren. Einmal bei Nacht mit Kopflampe die Piste runterfahren und das andere Mal am letzten Tag mit einem gemeinsamen Gruppenfoto auf dem Gipfel und einer großen Abschlussschneeballschlacht. Danach hieß es nämlich auch schon, man solle die letzte Abfahrt genießen. Mit einer langen Zugfahrt am Samstag ging die Reise auch schon wieder zu Ende und das einzige, war wir dieses Jahr nicht geschafft habe, war die Fahrt in Krankenhaus (zum Glück!)
Dieses Jahr hat wieder sehr viel Spaß gemacht und wir beginnen die Vorbereitung für die nächste Reise zum Hochkönig. Mittlerweile geht es schon in die 25. Runde. Wir freuen uns aufs kommende Jahr!
Euer Betreuer_innenteam der Kinderskireise 10-14 Jahre
Wir sind zwischen 10 und 14 Jahren alt und sobald die Hamburger Skiferien losgehen, machen wir uns auf den Weg. Wir fahren jedes Jahr in ein kleines, verstecktes Skigebiet oberhalb von Mühlbach am Hochkönig. Da fahren nicht so viele andere Menschen hin, deshalb sind die Pisten schön leer. Das Skigebiet hat wunderschöne Abfahrten, die man fast ohne Geschwindigkeitsbegrenzung runter brettern, wedeln und carven kann. Neben den Pisten lockt der Wald mit geheimen Sprüngen, Tiefschneepassagen und Iglubaugrundstücken. Für alle die gerade erst anfangen mit Ski oder Snowboard, gibt es super seichte, weiche Anfänger:innenpistenmeter.
Wir wohnen in einer gemütlichen Hütte direkt neben der Piste. mit einem echten Ofen, vielen Hochbetten und Holzmöbeln. Dort kochen wir jeden Abend zusammen in Töpfen die so groß sind, dass dein Schulranzen reinpassen würde. Wenn der letzte Skifilft geschlossen hat machen wir uns an fast jedem Abend mit allen Freiwilligen auf den Weg zu einer Skitour rauf auf unseren Hausberg, den Hochkeil. Von dort gibts die beste Aussicht auf die umliegenden Berge plus Sonnenuntergang und abenteuerliche Abfahrt durch die Dunkelheit mit Stirnlampen.
Neben der Piste, vor allem an den Abenden in der Hütte, spielen wir haufenweise Spiele, lösen Jahrhunderte alte Rätsel, machen Schneeballschlachten, Nachtwanderungen, wälzen uns im Schnee und am letzten Tag sind alle turbo aufgeregt, weil das große Skirennen ansteht und entschieden wird, wer die oder der Schnellste von uns ist oder einfach nur am meisten gegessen hat. Am Abend gibt es dann die große Sieger:innenehrung in stimmungsvollem Ambiente.
Jedes Jahr freuen wir uns über alte und neue Gesichter und können es schon jetzt kaum erwarten wieder los zu fahren und uns im Schnee zu wälzen.
Im Vorfeld der Reise gibts ein Vortreffen, dann können wir uns schonmal kennen lernen, alle brennenden Fragen klären und im Anschluss klettern wir mit allen die Lust haben ein paar Wände hoch.