Familiengruppe Klettern

Harzauffahrt der Familiengruppe Klettern im Februar 2019

Meine Jungfernfahrt mit der Familiengruppe Klettern

Hallo, ich bin der neue DAV-Bus, ihr habt mich bestimmt schon auf dem Parkplatz des Kletterzentrums gesehen. Im Winter durfte ich noch nicht so richtig weit weg, aber im Februar war es endlich so weit: ich durfte mir den Bauch mit der Familiengruppe und jeder Menge Gepäck vollschlagen und wir sind zu „unserer“ Sepp-Ruf-Hütte in den Harz gefahren.

Schön war´s! Freitag Abend sind wir angekommen und ich habe erlebt, dass es nachts auch richtig dunkel werden kann und es wurde so kalt, dass meine Scheiben klirrten! Tagsüber schien aber die Sonne und meine Dichtungen wurden richtig warm. Und meinem Trupp hat es wohl auch richtig gut gefallen. Sie haben andauernd was zu erzählen gehabt, wenn ich sie gefahren habe: die langhaarigen Jungs und Mädels erzählten vom Schlittschuhlaufen, wo sie von den beiden bunten Diskoscheinwerfern über dem Eis so beeindruckt waren, dass die Jungs sich vor Freude für die Mädchen hingeworfen haben. Ein paar andere aus der Familiengruppe sind währenddessen wohl im Wald im Kreis gelaufen und haben was von Sprüngen über glitschige Felsen im Fluss, Pfadsuche im abgeholzten weglosen Gelände und toller Aussicht von Adlerklippen ohne Adler erzählt. Und ich hatte noch ein Trüppchen aus Kindern und Erwachsenen dabei, das sich so lieb hatte, dass sie beim Skipasskauf spontan eine Familie gegründet haben und den ganzen Tag den Berg hochgeliftet und auf Brettern runter gerutscht sind.

Abends gab es wohl viele Köche in der Küche und Chili „con carne“ und „sin Mais“ oder „sin Bohnen“. Menschen sind doch komisch, ich habe an der Tankstelle nicht so viele Probleme. Ich brauche nur einen Rüssel mit dem richtigen Treibstoff. Aber beim Trinken war das bei den Menschen wohl auch unkompliziert. Durch das Essen sind die Mädchen wohl schlanker geworden, denn beim Abräumen und Abwaschen haben sie sich „verdünnisiert“. Das ist wohl ein Phänomen, dass bei Jugendlichen manchmal vorkommt, aber dann bleibt auch mehr Energie für das Abschiedsputzen übrig, hörte ich.

Am Sonntag wurde ich morgens schon wieder vollgepackt und alle redeten durcheinander und sagten so komische Sachen wie „Feudel“ und „Schuhe aus“. Und Jörg wollte unbedingt Kinderschuhe verschenken, die er im Keller gefunden hatte. Die wollte aber keiner haben. Dann haben die Leute sich gemischt und haben wieder ganz verschiedene Sachen gemacht: einige sind über kleine Pfade durch den Winterwald „auf Schalke“ gelaufen und da auf einen Turm gestiegen. Dabei haben sie andauernd den Brocken gesehen. Aber wenn ich meinem Navi glauben darf, dann müssen die echt schnell gewesen sein, denn das ist doch ganz weit weg…. Einige waren mit meinem Kumpel weg zum Skilaufen am Sonnenberg, der wohl genau das war- sonnig. Und meine Mitfahrer habe ich an die Studentenklippen gefahren, wo sie Kletterrucksäcke, Seile und Helme aus meinen Bauch mitgenommen haben und angeblich - im Februar!- so richtig am Fels in der Sonne geklettert sind. Das glaube ich aber nicht, denn das waren bestimmt keine Studenten!

Na ja, dann ging es nachmittags zurück nach Hamburg und ich fand es ganz doof, dass wir für die gesamte Strecke vom Okertal nur 2:30 gebraucht haben bis nach Hause ins Kletterzentrum. Was meinen die mit Streckenrekord?

Ich habe echt viel dazugelernt, aber ein paar Fragen sind noch offen:

·         Warum freuen sich die Menschen nicht mit mir darüber, dass ich Freitags nachmittags auf den Autobahnen um Hamburg auch mal mit anderen Fahrzeugen im Stehen plaudern kann? Wir haben es doch nett miteinander!

·         Warum werden die Kids so aufgeregt, wenn wir neben einem Flixbus fahren und fuchteln auf den Handys rum? Ob es an der Farbe der Lackierung liegt und sie die fotografieren wollen? Mal ganz unbescheiden: ich finde mein Design schicker…

·         Warum nehmen jüngere Menschen Kleidung in Taschen mit, um in den Zimmern Berge in der Mitte zu bauen? Ich dachte, die Berge sollten draußen sein.

Ach ja: der erste Namensvorschlag für mich ist notiert: Flutschi. Vielleicht kommen bei den nächsten Touren ja noch mehr Vorschläge dazu. Für mich jedenfalls steht fest: das war eine richtig coole Jungfernfahrt und ich bin gespannt darauf, was ich mit dem JDAV noch so alles erlebe!

Euer JDAV Bus

(Für die Familiengruppe Klettern, Yvonne Aubry) 

Kletternacht vom 11. auf den 12.01.2019 der Familiengruppe Klettern

Kletternacht der Familiengruppe Klettern vom Freitag den 11. auf Samstag den 12. Januar.

Während andere dabei sind in den Alltag nach den Festtagen zurückzufinden haben wir uns gleich in eine Kletternacht gestürzt. Lange wachbleiben war ja Silvester sozusagen unser Vortraining. Erst sah es nach einer relativ kleinen Truppe aus, die an dieser Aktion  teilnehmen wollte. Doch auf einmal waren wir doch gut zwanzig Personen. Mit Sack und Pack bezogen wir zwischen 18 und 19 Uhr den großen Veranstaltungsraum. Jede Familie hatte ihre Lieblingssauce für Nudeln mitgebracht. Die Aufgabe war es dann all die leckeren Saucen mit den Nudeln zeitgleich warm auf den Tisch zu bekommen, so dass wir auch an der großen Tafel alle gemeinsam diesem Gaumenschmaus frönen konnten. Wer unsere Küche kennt, weiß um diese Herausforderung. Derweil haben die Kids unsere Papiertischdecke bunt bemalt, Salat und Obstsalat geschnippelt. Natürlich haben sie auch den Tisch mit dem vorhandenen Geschirr und Besteck für jeden eingedeckt. Nach dem Essen gab es diesmal keine Rallye, sondern gemeinsame Spiele und im Anschluss freies Klettern. Hier kam der Wunsch nach einem Flaschenzug auf, so mit dickem Nudelbauch. Aber nein! Es gab eine Prusikstrecke oder halt die vielen freien Routen zum Klettern. Schließlich hatten wir ja ab elf Uhr die ganze Anlage für uns. Doch nachts um zwei sind auch dien Letzen erschöpft und zufrieden ins Bett gefallen. Morgens gab es ein gemütliches gemeinsames Frühstück,  Zum  Glück hatten wir nun noch den Sonntag zum Ausschlafen. Es ist immer wieder prima Zeit für Gespräche und gemeinsame Zeit zu haben. Beim gemeinsamen Kochen, Spülen, Aufräumen und Klettern. So entsteht viel Gruppengefühl und Zusammenhalt. Danke allen helfenden Händen, wir sind so eine echt tolle Truppe!

Autorin: Ulrike Koch

Klettermarathon 12.11.2017

Unser Event beginnt schon Samstagabend mit einer Nudelparty. Mit selbst gemachten Nudeln und Soßen schlagen wir uns die Bäuche voll. Wir haben da Frutti di Mare Sauce, Chili Öl Sauce und Gorgonzola Sauce zur Auswahl. Das lässt uns schwelgen. Natürlich gibt es auch einen netten Nachtisch und Expresso. Morgens um halb acht stärkt uns frisches Obst mit Müsli, frisch gepresster Saft und natürlich auch ein Milchkaffee sowie Brötchen. Gut gelaunt und aufgeregt geht es gen Kletterzentrum. Hier sind wir pünktlich zum Registrieren da. Mir bereitet es etwas Bauchschmerzen, dass wir nur in Halle 2 klettern dürfen. Wie ihr wisst sind Dreier und Vierer dort eher eine Rarität . Und zu allem Überfluss auch fast überall Überhang. Immerhin ein kleiner Trost, dieses Los trifft ja alle Teilnehmer. Um 10:00 Uhr wird gestartet. Viele Seile werden hoch gezogen und bleiben dann für alle hängen. Toprope ist definitiv schneller und einfacher. Und schließlich sollen wir ja viele Meter schaffen. Auch die Sicherungsautomaten sind da super. Um 13:00 Uhr zur halbstündigen Pause sind wir, die Fluss abwärts Kletterer, schon über 700 Meter geklettert. Ich bin begeistert, schließlich ist der fünfte Grad mein Limit. 13:30 Uhr geht es erstmal etwas holperig in die zweite Halbzeit. Der Puls muss erstmal wieder in die Puschen kommen. Wir knacken die 1000 Meter und sogar den Kletterdurchschnitt von der Gewinner Halle vom letzten Jahr. Tom, der Sohn meines Seilpartners, informiert uns und nimmt uns die Eingaben der Routen ab. Nachdem sich geklärt hat, dass unser Code nicht 18a ist, sondern L8a, kann er dies direkt über das Handy eingeben. So können wir einfach immer weiter klettern. Um 16:30 Uhr haben wir sage und schreibe 1488 Meter abgerissen. Welch Überraschung das reicht für den dritten Platz bei den Mixed Teams. Wow, bin eh voll stolz, aber das ist ein I-Tüpfelchen! Die Flachlandtiroler, mein Sohn Janosch und Niclas, sind mit 4059 Meter bundesweit die Ersten. Na da haben wir doch was zu feiern. Und ja wir essen gerne, wie der Leser hoffentlich mit ein bisschen Neid erkannt hat. Also ab ins Steak Hause. Und nicht nur die Hände tun weh. Janosch meint einfach alles. Ich hatte mir zwischendrin ein angebotenes Magnesium gegönnt. Ich merke am nächsten Tag, dass ich was getan habe, aber Muskelkater hab ich nicht. Eine coole Aktion. Hier kann ich als Ausdauermensch auch mal mitmachen ohne ein super Kletterer zu sein. Nächstes Jahr gibt bestimmt auch leichtere Routen, wie Basti verlauten lies. Denke so hätte dann auch Hamburg als Halle eine Gewinnchance. Vorausgesetzt es gibt genügend motivierte Teilnehmer. Ich jedenfalls freu mich drauf!

Autorin Ulrike Koch

Kanutour nach Pagensand 15.-16.07.2017

Kanutour auf hoher See (Elbe)

Los ging es im Glückstädter Hafen, mit zwei 10-Mann-Kanus, „unkenterbar“, wie unser Fahrtenleiter Bernd Wiggers breit lachend versicherte. Zunächst galt es die Boote mit jeder Menge Proviant zu beladen. Alle halfen mit und schon konnte es losgehen. Alle kletterten in die Boote doch hoppla: Alle Kinder hatten sich in einem Boot gesammelt und - wollten das auch so belassen. So denn setzte sich unser Teamer Jörg Koch gutmütig an den Bug des Kinder-Kanus, Bernd als Steuermann und die Fahrt konnte losgehen. Bei sommerlichen Temperaturen und leichtem Wind glitten die Boote auf die Elbe hinaus. Steuermann Bernd gab die Richtung vor und es wurde eifrig gepaddelt. Wie nichts verging die knapp 2 Stunden Paddelfahrt. Man konnte sich nicht satt sehen, an den sanften Wellen, der glitzernden Sonne dem weiten Horizont. Pagensand lag vor uns, das Kinderboot war nicht zurückgefallen. Mit Schwung fuhren die Boote auf den Strand und wurden aus dem Wasser gezogen. Nun musste ein Platz für die Zelte gefunden werden. Alle schwärmten aus. Bald wurde man sich einig und der Zeltaufbau konnte losgehen. Währenddessen traf Bernd schon erste Vorbereitungen für das Abendessen. Auf großen Steinen wurde ein Monster-Topf gestellt und darunter sorgte ein leistungsfähiger Gaskocher für die nötige Hitze. Risotto war angekündigt und wurde auch mit leichter Abwandlung (einfach alles Kleinkleinschnippeln und rein) gezaubert. Mit Gewürzketschup ein unvergessliches Geschmackserlebnis. Nach dem Essen blieb für jeden Zeit, das zu tun, wonach ihm der Sinn stand. Angeln, Baden, Lesen, Spazierengehen, Geocaching und Faulenzen und vieles mehr. Die Sonne ging langsam unter und ein Lagerfeuer lockte alle zu sich. Schließlich krochen alle müde und zufrieden in ihr Zelt. Der nächste Tag ging etwas ungemütlicher los. Dunkle Wolken am Himmel. Regen war angekündigt. Das Frühstück fiel entsprechend kurz aus, denn alle wollten ihre Zelte im Trockenen abschlagen. Ruckzuck waren die Boote beladen und wurden vom Strand ins Wasser gezerrt. Doch wo gestern die Elbe noch freundlich und einladend wirkte, schlugen heute den Booten kräftige Wellen entgegen. Mit Mühe gelang es, in die Boote zu klettern und abzulegen, zwei drei Wellen schlugen schon über die Mannschaften hinweg. Als alle schon mit kräftigen Ruderschlägen den Strand hinter sich lassen wollten, stand eine Person noch am Strand. Lea. Es half nichts. Durch tiefe Wasser watend wurde sie schließlich ins Boot gezogen. Jetzt konnte es losgehen. Wie alle schon ahnten, gestaltet die Rückfahrt deutlich mühevoller. Der Wind blies den Kanus entgegen und lies die Wellen das Boot durchschaukeln. Zwar war das Wasser warm, doch mit der Zeit schwanden die Kräfte. Als endlich der Glückstädter Hafen wieder in Sicht kam, waren alle erleichtert. Souverän leitete Bernd die Boote in den ruhigen Hafen zurück und alle, besonders die Kinder kletterten etwas steif und durchgefroren auf den Anleger.Vielen Dank Bernd, die Tour wird uns unvergessen im Gedächtnis bleiben.

Autorin Elke Siegmann

Kletternacht 2017 - Raus aus der Komfortzone, rein in die Kletternacht!

 

Wer sonst nur die typische Großstadt-Kleinfamilie gewohnt ist, hat vielleicht Bammel vor Kletternächten seiner DAV-Familiengruppe. Spontan hat man Bilder vor Augen, die von überdrehten Kindern, Gerangel um Gruppenaufgaben, hysterische nächtliche Verlierer, schnarchende Teilnehmer in harten Schlafsälen und kaltes Duschwasser nach sehr kurzer Nacht handeln. Bleibt ruhig dabei! Habt den Mut, euch auf das Abenteuer einzulassen! Wir hatten schon unseren Spaß bei der gemeinsamen Küchenaktion mit 7 höchst individuellen Pizzen. Nur wenige Stückchen schafften es bis zum Frühstück als kalte Pizza. Ist für Kinder ein Fest, für mich außerhalb meiner persönlichen Komfortzone. Dazu frischer Salat und ein Obstsalat, wer bietet mehr? Anschließend ging es mit den Spielen los. Die Jüngsten waren die jeweiligen Gruppenchefs und hatten die Gruppe anzutreiben. Beim Geschicklichkeitsspiel Geldstücke am Seil hängend aus dem Säuresee zu angeln, in den natürlich kein Körperteil hineintippen darf. Oder rohe Eier in immer größere Entfernung sich zuzuwerfen. Der jüngste Gruppenteilnehmer hatte einen Seilrucksack zu binden. Die anderen Teammitglieder durften allerdings motivierende Tipps geben. Bei dem Balancespiel mit der kleinsten Zeitung war das ganze Team gefordert.  Auch tanzend lösten einige Gruppen elegant das Matten Laufspiel um den Pfeiler in Halle 2. Ein Computerspiel fehlte natürlich auch nicht, sowie Wissensfragen zu unserer Sektion. Und tatsächlich war der Spaß am gemeinsamen Lösen der Aufgaben wichtiger als der Sieger. Erst gegen ein Uhr Nachts gingen die Jüngsten in den Schlafsack, der Rest boulderte oder kletterte noch, bis auch da der Schlafsack rief. Gegen vier Uhr fielen wohl die letzten Augen zu, munkelt man. Mit Ach und Krach saßen um 10.00 Uhr alle am Frühstückstisch, grinsend und gar nicht zickig. Alle hatten eine gute Nacht und der Duft nach Kaffee und frischen Brötchen tat sein Übriges. Fröhliches Geschnatter und die anschließende gemeinsame Abwaschorgie mit konzertiertem Isomatten aufrollen und dem Besenballett zeigten mir, dass auch Kleinfamilien sehr gruppentauglich sein können. Die großen Jugendlichen hielten es sogar ein paar Stunden ohne Handy aus. Die Kleinen passten sich an und waren auch ohne erste Geige ganz friedlich. Und die Erwachsenen genossen das in vollsten Zügen. Der DAV bietet in vielen Gruppen und bei Veranstaltungen die Möglichkeit, sich mal aus der Komfortzone herauszubewegen, mit anzupacken und Teil einer größeren Gruppe zu sein. Nur Mut, denn Komfortzonen sind ohnehin auf Dauer langweilig. Wir planen jedenfalls schon unsere nächsten Herausforderungen...

Yvonne Aubry

 

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